Der Begriff Klotzbeute widerstrebt mir eigentlich, weil das Wort „Beute“ impliziert, den Bienen etwas rauben zu wollen. Da dieser Begriff aber gebräuchlich ist, nutze ich ihn hier.
Ursprünglich lebten Bienen wild in natürlich vorkommenden Baumhöhlen im Wald. Dort waren sie gut vor Temperaturschwankungen und Luftfeuchtigkeit geschützt. Heute gibt es leider nur noch wenige natürliche Baumhöhlen in unseren Wäldern, Gärten und Knicks.
Daher habe ich mich entschieden, meine Fähigkeiten im Bereich der Holzbearbeitung in den Dienst der Biene zu stellen und künstliche Bienenhöhlen zu sägen. Meine Klotzbeuten entstehen aus dickwandigen hohlen Stammabschnitten. Sie bieten den Bienen möglichst natürliche Lebensbedingungen.
Ich richte mich beim Bau meiner Klotzbeuten nach den neuesten Erkenntnissen in der Bienenforschung von T. Seeley, T. Schiffer und J. Tautz.
Meine Klotzbeuten, die ich aus hohlen Baumabschnitten fertige, haben ein Innenvolumen von ca. 40 Litern.
Um es den Bienen zu erleichtern, ein stabiles Stockklima zu erstellen und zu erhalten, sind meine Klotzbeuten möglichst gut isoliert.
Die Außenwände sind ca. 10cm cm dick, unter dem Deckel (Baumscheibe) befindet sich ein 15 bis 20 cm dickes Holzspänekissen, um zu isolieren und feuchte Luft aufzunehmen.
Die Beuten haben einen geschlossenen Boden.
Der untere Bereich der Bienenbehausung ist mit Sägespänen, morschem Holz und Rindenstückchen gefüllt. Dieser Bereich bietet dem Bücherskorpion optimale Bedingungen.
Ca. 15 cm unterhalb des Deckels baue ich Oberträger mit Dreiecksleisten im Abstand von ca. 36 mm ein, um den Bienen einen Ansatzpunkt für den Wabenbau zu geben.
Außerdem kann hier bei Bedarf Futterteig aufgelegt werden. Dafür muss das auf die Oberträger aufgelegte Tuch und Spänesäckchen entfernt werden.